Strache vergleicht die „AULA“ mit dem „FALTER“

Es ist nur „nicht erwünscht, dort zu inserieren und in der Regel auch nicht zu publizieren“ - keine Rede mehr vom automatischen Parteiausschluss.
Mit wem will es sich Strache wohl doch nicht ganz verscherzen?

 

„Aula“-Beiträge doch kein Grund für FPÖ-Ausschluss
Artikel für die rechtsradikale Zeitschrift „Aula“ zu schreiben, wird auch künftig nicht automatisch zu einem Karriereende bei der FPÖ führen. Wie FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache heute betonte, sei es aber auch „nicht erwünscht, dort zu inserieren und in der Regel auch nicht zu publizieren“. Für den dritten steirischen Landtagspräsidenten Gerhard Kurzmann wird es keine Konsequenzen geben.
Zuletzt hatte der stellvertretende FPÖ-Bundesparteichef und Infrastrukturminister Norbert Hofer allen Politikern seiner Partei mit dem Ende der Karriere gedroht, wenn sie sich als „Aula“-Autoren betätigen. „Jeder, der dort weiter publiziert, hat die Chance auf eine weitere Karriere in der FPÖ verwirkt“, hatte Hofer gemeint.
Strache sieht das nicht ganz so streng, obwohl er keinen Widerspruch zu Hofers Aussagen erkennen wollte. Man müsse stets bewerten, was jemand schreibe, und nicht, wo. „Wenn ein freiheitlicher Mandatar im ‚Falter‘ schreibt, hat er auch kein Karriereende zu befürchten.“
Beiträge „sicher nicht erwünscht“
Gleichzeitig machte Strache aber auch klar, dass Artikel von FPÖ-Funktionären in der „Aula“ nicht erwünscht seien. Es habe dort immer wieder Dinge gegeben, „die uns nicht gefallen“, deshalb inseriere man auch nicht mehr in der Zeitschrift. Es sei auch klar, dass es „zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht erwünscht ist, dort zu publizieren“.
Dem steirischen FPÖ-Urgestein Kurzmann drohen aber keine Konsequenzen, wie auch sein Landesparteichef Verteidigungsminister Mario Kunasek im Gespräch mit der APA sagte. Er habe mit dem Obmann des Eigentümers, des Freiheitlichen Akademikerverbandes (FAV) Steiermark, gesprochen, und dieser habe eine „totale Neuaufstellung“ der „Aula“ im Juni angekündigt. „Das Problembewusstsein ist beim FAV Steiermark angekommen.“

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